Dauerbrenner der logistischen Kreislaufwirtschaft

Beste Kreis- und Dauerläufer sind seit den frühen Fünfzigerjahren die Schweizer Tauschgeräte, bestehend aus der EPAL-Tauschpalette, dem SBB Tauschrahmen und dem SBB Tauschdeckel. Die drei Artikel sind der absolute Renner, wenn sich das Thema um die Kreislaufwirtschaft und Mehrweggebinde dreht.

Gründungsversammlung der SSRG (heute GS1) auf dem Areal des Güterbahnhofes Basel (1954), Quelle: GS1 Schweiz

Europäischer EPAL-Palettenpool

Dass die EPAL-Tauschpaletten schon lange in aller Munde sind ist klar, weil Sie millionenfach im Einsatz stehen. Die Schätzungen gehen von über 600 Millionen Paletten aus, welche in unterschiedlichen Supply Chains in ganz Europa im Einsatz stehen. Die Tauschpalette ist so beliebt, da sie nach einer Verwendung in nächster Nähe sofort wieder einen Abnehmer findet. Dank der grossen Marktdurchdringung, dem immerwährend hohen Gebrauchtwert und der hohen Tragfähigkeit, erfreut sie sich einer sehr hohen Nachfrage. Dies zeigt sich auch in den Produktionszahlen des letzten Jahres: in den Werken der Lizenznehmer wurden über 93 Mio. neue EPAL-Tauschpaletten hergestellt und auf den Markt gebracht. Ein erneuter Rekord.

SBB-Tauschrahmen und SBB Tauschdeckel

Im Vergleich zur grossen Verbreitung der EPAL-Tauschpalette kommen die SBB-Tauschrahmen und -deckel europäisch etwas zu kurz, da diese Produkte vor allem in der Schweiz und in Österreich zum Einsatz kommen. Dabei haben sich die Tauschgeräte über Jahrzehnte bestens bewährt und sind heute aus vielen Supply Chains nicht mehr wegzudenken. Die vielfachen Kombinationsmöglichkeiten aus Rahmen, Paletten und Deckeln spielen den Vorteil bei verschiedenen Tätigkeiten voll aus: bei der Einlagerung im Hochregallager, beim Transport oder beim abfüllen direkt an der Produktionsanlage.

Beliebig kombinierbar: Tauschgeräte der Holliger Gruppe

Die Vorteile des Tauschrahmens

Die vorhandene Qualitätssicherung durch EPAL Suisse führt dazu, dass die Tauschrahmen zu konstanten Bedingungen und Qualitäten am Markt verfügbar sind. Dazu werden die Umsetzung und die Einhaltung der technischen Regelwerke durch die Hersteller mittels unangemeldeten Audits vor Ort sichergestellt. Ein System, welches sich seit der Gründung der EPAL bewährt hat.

Für die Produktion von Tauschrahmen werden nur qualitativ hochwertige Nadel- und Buchenhölzer eingesetzt, welche aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen und während des Wachstums des Baumes viel CO2 gespeichert haben. Dieses CO2 bleibt während der gesamten Nutzungsdauer des Rahmens gebunden und wird erst bei der Verwertung freigesetzt.

Aufgrund der hohen Verarbeitungsqualität stehen die Tauschrahmen viele Jahre im Einsatz. Dabei ist die durchschnittliche Nutzungsdauer deutlich höher als bei einer EPAL-Tauschpalette. Dies kann zum einen darauf zurückgeführt werden, dass der Tauschrahmen keinen direkten Kontakt mit dem Lastaufnahmemittel (Stapler, elektrischen Hubwagen) hat und zum anderen, dass sich eingelagerte Güter über viele Jahre nicht bewegen.

Die SBB-Tauschrahmen können in der Höhe von einem bis fünf Stück beliebig kombiniert werden. Dies führt zu einer variablem Einfüllhöhe pro Palettenplatz. Bei Bedarf wird die Kombination mit einem SBB-Deckel abgedeckt. Zur besseren Ausnutzung im Lager oder dem LKW, können verschiedene Kombinationen aufeinandergestapelt werden. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass der Einsatz von SBB-Tauschrahmen die Ladekapazität im LKW nicht verringert.

Werden Tauschrahmen nicht mehr benötigt, können sie jederzeit an uns verkauft werden. Aufgrund der hohen Nachfrage haben auch gebrauchte Tauschrahmen einen konstanten Gegenwert. Defekte Tauschrahmen werden durch uns repariert und damit die Lebensdauer zusätzlich verlängert.

Natürlich gelten die aufgeführten Punkte sinngemäss für den Tauschdeckel.

Die EU als Förderin der Kreislaufwirtschaft

Die EU hat im Rahmen des europäischen «grünen Deals» einen Aktionsplan aufgestellt, der die Erreichung der Klimaneutralität bis 2050 den Weg ebnen soll. Ziel dabei ist, die Kreislaufwirtschaft zu fördern und den bisherigen Status quo der linearen Wirtschaft zu verlassen.

Unsere Tauschgerätelinie trifft genau den Kern dieser guten Vorgaben. Denn Holz für Verpackungen ist oftmals nur ein Nebenprodukt der Sägereien. Die Hauptware wird in der Regel für Bau- oder Konstruktionsholz verwendet. Die sogenannte Seitenware anschliessend zu Verpackungsholz weiterverarbeitet. Die Produkte sind aufgrund des Rohstoffes von Beginn weg CO2-neutral und werden im Markt getauscht. Damit ist sichergestellt, dass ein Tauschgerät eine hohe Lebensdauer hat und durch den vorhandenen Gegenwert nicht weggeworfen wird. Sind die Tauschgeräte defekt, können sie repariert werden und damit länger im Umlauf gehalten werden. Am Ende der Nutzungsdauer können die Tauschgeräte verwertet werden (Energiegewinnung, Spannplattenproduktion, etc.) ohne das negative Emissionen entstehen.

Also nutzen wir diese erfreulichen Produkte und setzen diese, wo immer möglich ein, denn Sie als Verantwortlicher haben ein gutes Gewissen dabei! Die Umwelt, das Klima und der Wald dankt Ihnen.